Herausgeber:
Herbert von Halem Verlag
Erscheinungsdatum:
02.06.2014
International ausgerichteter Band über Anschlussfähigkeit und Aktualität von Pierre Bourdieu in der Kommunikationswissenschaft. Der Beitrag von Pierre Bourdieu für die Scientific Community der Sozialwissenschaften ist unbestritten und aus dem internationalen Wissenschaftsdiskurs nicht mehr wegzudenken. Auch für die Kommunikationswissenschaft - eine Disziplin, die die mediale und kommunikative Wirklichkeit und ihre sozialen Zusammenhänge analysiert - sind die Denkwerkzeuge des französischen Soziologen für viele (wenn nicht für alle) Fragestellungen unverzichtbar. Was für zahlreiche internationale Vertreter des Fachs als Selbstverständlichkeit gilt, wird in einigen Bereichen der deutschen Kommunikationswissenschaft weitgehend ausgeblendet, dominieren hier derzeit doch eher psychologische Konzepte und Methoden. Der Band von Thomas Wiedemann und Michael Meyen plädiert für eine Nutzung von Pierre Bourdieus Ansätzen und (über diesen Einzelfall hinaus) für die produktive Durchdringung des Forschungsfeldes mit Sozialtheorien. Zentrale Desiderate von Journalismusforschung, PR, Medieninhaltsforschung, Mediennutzung und Fachgeschichtsschreibung könnten so adäquat erschlossen werden. Die von disziplinärer Offenheit und Selbstreflexivität geprägten Beiträge thematisieren und dokumentieren in theoretischen Auseinandersetzungen und empirischen Studien unterschiedliche Anwendungsformen und Lesarten von Bourdieus Theorie. Die Kommunikationswissenschaft - so die Stoßrichtung des Bandes - könnte so nicht nur ihr methodisches Vorgehen und den Korpus an Forschungsfragen erweitern, sondern darüber hinaus auch interdisziplinäre und internationale Anschlussfähigkeit sichern. Mit der Bereitstellung wichtiger fremdsprachiger Forschungsbeiträge zentraler Protagonisten der internationalen Kommunikationswissenschaft auf Deutsch sollen ausländische Fachkulturen und Theoriediskurse zur Kenntnis genommen und akademischer Austausch gefördert werden.
Autorentext
Thomas WIEDEMANN, Dr. phil., geboren 1981. Studium der Kommunikationswissenschaft, Politikwissenschaft, Französischen und Spanischen Philologie in München, Nancy und Barcelona. Projektmitarbeiter am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der Ludwig-Maximilians-Universität München. Arbeitsschwerpunkte: Fach- und Theoriegeschichte der Kommunikationswissenschaft, Zeitgeschichte, Qualitative Methoden, Kinosoziologie. Michael MEYEN, Prof. Dr., seit 2002 Professor am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der Universität München. Promotion (1995) und Habilitation (2001) an der Universität Leipzig. Forschungsschwerpunkte: Mediennutzung, Kommunikations- und Fachgeschichte, Journalismus.
Zusammenfassung
International ausgerichteter Band uber Anschlussfahigkeit und Aktualitat von Pierre Bourdieu in der Kommunikationswissenschaft. Der Beitrag von Pierre Bourdieu fr die Scientific Community der Sozialwissenschaften ist unbestritten und aus dem internationalen Wissenschaftsdiskurs nicht mehr wegzudenken. Auch fr die Kommunikationswissenschaft - eine Disziplin, die die mediale und kommunikative Wirklichkeit und ihre sozialen Zusammenhnge analysiert - sind die Denkwerkzeuge des franzsischen Soziologen fr viele (wenn nicht fr alle) Fragestellungen unverzichtbar. Was fr zahlreiche internationale Vertreter des Fachs als Selbstverstndlichkeit gilt, wird in einigen Bereichen der deutschen Kommunikationswissenschaft weitgehend ausgeblendet, dominieren hier derzeit doch eher psychologische Konzepte und Methoden. Der Band von Thomas Wiedemann und Michael Meyen pldiert fr eine Nutzung von Pierre Bourdieus Anstzen und (ber diesen Einzelfall hinaus) fr die produktive Durchdringung des Forschungsfeldes mit Sozialtheorien. Zentrale Desiderate von Journalismusforschung, PR, Medieninhaltsforschung, Mediennutzung und Fachgeschichtsschreibung knnten so adquat erschlossen werden. Die von disziplinrer Offenheit und Selbstreflexivitt geprgten Beitrge thematisieren und dokumentieren in theoretischen Auseinandersetzungen und empirischen Studien unterschiedliche Anwendungsformen und Lesarten von Bourdieus Theorie. Die Kommunikationswissenschaft - so die Storichtung des Bandes - knnte so nicht nur ihr methodisches Vorgehen und den Korpus an Forschungsfragen erweitern, sondern darber hinaus auch interdisziplinre und internationale Anschlussfhigkeit sichern. Mit der Bereitstellung wichtiger fremdsprachiger Forschungsbeitrge zentraler Protagonisten der internationalen Kommunikationswissenschaft auf Deutsch sollen auslndische Fachkulturen und Theoriediskurse zur Kenntnis genommen und akademischer Austausch gefrdert werden.
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